Louis Leva kam 1885 als Fünfjähriger mit seinen Eltern in die Schweiz. Seine Schulzeit verbrachte er in Corbières und Echarlens. Wie sein Vater arbeitete er als Steinmetz in Neirivue. Er heiratete Léonie Pugin, eine Greyerzerin, mit welcher er sechs Kinder hatte. Das Leben des Paares war von unglaublichen unvorhergesehenen Ereignissen gekennzeichnet. Louis arbeitete wie ein Besessener mit seinen italienischen Landsleuten und Léonie gewährte ihnen im ehemaligen Hotel Sapin in Corbières, wo sich heute die Geschäftsräume der Firma Leva befinden, Obdach. Das Leben von Louis und Léonie war von einem ewigen Hin und Her zwischen der Schweiz und Italien geprägt, dies besonders während der Zeit des 1. Weltkrieges. Sechs Jahre lang wohnten sie in Mailand. Während dieser Zeit mussten sie auch mit der Androhung der Schliessung ihres Gasthofes in Corbières leben. Eifersucht und Verachtung waren die Gründe dafür. Doch Louis war ein unermüdlicher Arbeiter. Ab 1924 arbeitete er selbständig und übernahm einen Steinbruch in Corbières. Zur gleichen Zeit wurde der Gasthof, den Léonie führte, von den Behörden geschlossen.

1930 gründete Louis seine eigene Fabrik für Kunststeine in Corbières. Die Fabrik befand sich in einer Scheune neben dem ehemaligen Gasthof. Dank seinem dynamischen Einsatz entwickelte sich das Unternehmen rasch. 

1932 konnte seine Ehegattin das ehemalige Hotel in eine Pension umbauen. Dort logierten die Arbeiter, welche auf der grossen Baustelle in Corbières arbeiteten. Die Hängebrücke, welche über die Saane führte, wurde durch einen Festbau ersetzt. 

Nach dem 2. Weltkrieg wurde 1948 der Staudamm von Rossens gebaut, wovon seine Firma profitierte. Drei Steinbrüche wurden sogar „Opfer“ des Greyerzersees.

Im Folgenden entwickelte sich die Fabrik für Kunststeine blendend, zuerst unter dem Namen Leva Söhne (Leva Fils) und nach Louis‘ Tod im Jahr 1962 unter dem Namen Gebrüder LEVA (LEVA Frères). Albert, der Jüngste der Brüder, bekannter unter dem Namen Néné, und seine Brüder Jules und Sylvio übernahmen das Unternehmen, das von nun an Leva Frères hiess.

Zur Blütezeit, d. h. zu Beginn der 1970er-Jahre, zählte das Unternehmen in Corbières bis zu 120 Angestellte. In Corbières wurden vorwiegend viele Fensterrahmen, aber auch unzählige Treppen hergestellt, welche vor allem für Bauten in der Genfersee-Region bestimmt waren. In den 80er-Jahren wurde das Unternehmen immer noch von Albert, dessen Übernamen Néné war, geleitet. Das Unternehmen stellte monolitische gerade Treppen oder Drehtreppen sowie vorgefertigte Fassaden her. Es ist auch zu dieser Zeit, in der die Geschäfte sehr gut liefen, dass viele portugiesische Gastarbeiter die erste Welle der italienischen Gastarbeiter ersetze. 1987 verkauft Néné das Familienunternehmen an seine Neffen, Jean-Paul und Marius Leva. Das Unternehmen blüht noch einige Jahre, aber wird Mitte der 90er-Jahre von der Krise im Baugewerbe hart getroffen. 1998 müssen Jean-Paul und Marius Konkurs anmelden und überlassen die Firma der Familie Helfer, Besitzer der A. Helfer AG, die auf die Produktion von Betonproduktion spezialisiert ist. Das Unternehmen ändert die Firmenbezeichnung und heisst nun LEVA Corbières SA.

Nach einem schwierigen Beginn in den Jahren 1998 bis 2001 gibt das neue Unternehmen das Geschäft mit Natursteinen auf und spezialisiert sich auf die Produktion von Betontreppen. Ab 2002 investieren die neuen Besitzer, Herr Alfred Helfer und sein Sohn Eric, fortlaufend in neue Arbeitsgeräte, um den Betrieb zu modernisieren :

- 2003 : teilweiser Umbau der Endbearbeitungshalle

- 2004 : Installation einer Reinigungsanlage für Polierwasser

- 2005 : Installation der ersten Varioflex-Schalung für gerade Treppen 

- 2006 : Bau einer neuen Produktionshalle und Inbetriebnahme eines neuen Betonwerks.

- 2007 : Inbetriebnahme einer Metall-Schalung für Stützmauern (Winkelelemente L)

- 2008 : Kauf einer Schalung neuerer Generation mit einer hydraulischen Regelung. 

- 2009 : Anschaffung eines Gabelstaplers Kalmar mit grosser Hebekapazität (12 t)

- 2010 : Installation einer zweiten Schalung mit hydraulischer Regelung und Kauf eines neuen Radladers

- 2011 : Anschaffung einer dritten Varioflex-Schalung und Austausch des Gabelstaplers (3,5 t)

- 2012 : Anschaffung einer vierten und fünften Varioflex- Schalung und Ersatz des Gabelstaplers (3,0 t)

Alle diese Investitionen haben es dem Unternehmen ermöglicht, einen Aufschwung zu verleihen, mit dem Ziel eine gute Rentabilität zu erzielen und in der Westschweiz auf dem Sektor der Vorfertigung eine wichtige Rolle zu spielen. Die Unternehmensführung möchte natürlich in den nächsten Jahren diesen Weg der Modernisierung beibehalten.